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Lieferant des Monats: Hamfelder Hof

Aktualisiert: 9. Apr.

Die Bauerngemeinschaft Hamfelder Hof steht für eine Form von Landwirtschaft, die nicht nur auf den Ertrag, sondern auf das große Ganze schaut: auf das Miteinander von Mensch, Tier und Natur – und auf die Frage, wie wir gemeinsam zu einer lebenswerten Zukunft beitragen können.

Hinter diesem Ansatz stehen Menschen mit Überzeugung – Bäuerinnen und Bauern, die nicht einfach nur Lebensmittel erzeugen, sondern Verantwortung übernehmen: für ihr Land, für ihre Tiere, für kommende Generationen. Wer mit ihnen spricht, merkt schnell: Es geht nicht nur um gute Produkte, sondern um eine Haltung.

Ein Mann steht mit drei Kühen auf einer Weide.

Entstanden ist die Gemeinschaft 2013 aus 23 Bioland-Betrieben in Norddeutschland. Heute sind es rund 40 familiengeführte Höfe, die sich unter dem Dach des Hamfelder Hofs zusammengeschlossen haben. Sie eint der Wille, Landwirtschaft eigenverantwortlich zu gestalten – ökologisch, wirtschaftlich tragfähig und in familiären Strukturen.

Und das bedeutet auch: offen mit Herausforderungen umzugehen. Nicht alles klappt auf Anhieb – aber mit Neugier, Mut und der Erfahrung aus Generationen entstehen Lösungen, die über das Übliche hinausgehen. Weil hier nicht nur reagiert wird, sondern gestaltet.


Milchverarbeitung in eigener Hand – von der Wiese bis zur Flasche


Ein entscheidender Schritt in Richtung Unabhängigkeit war 2015 die Eröffnung der eigenen Meierei in Mühlenrade.

Hier fließt die Milch direkt von den Höfen in eine Verarbeitung, die bewusst klein geblieben ist – modern ausgestattet, mit höchsten Hygienestandards, aber immer mit handwerklichem Anspruch. Vom ersten Grashalm bis zur abgefüllten Flasche bleibt alles in einer Hand.

Ob Weidemilch, Sauerrahmbutter oder Naturjoghurt ohne Magermilchpulver – hier entstehen Produkte, die mit Sorgfalt und Überzeugung gemacht sind. Seit 2023 ergänzt ein frischer Haferdrink das Sortiment – natürlich mit Zutaten aus eigenem Anbau: Hafer und Sonnenblumenöl.

Alle Höfe der Gemeinschaft liegen im Umkreis von maximal 155 Kilometern. So bleiben die Transportwege kurz, die Produkte frisch – und die regionale Wertschöpfung dort, wo sie hingehört. Die Meierei versteht sich bewusst nicht als Großbetrieb, sondern als flexible, verwurzelte Manufaktur – mit Raum für Ideen, Vielfalt und echte Lebensmittel.


Kuh mit Kalb in einem Stall.

Tierhaltung mit Verantwortung


Tierwohl ist für die Höfe der Bauerngemeinschaft kein zusätzliches Gütesiegel – es ist der Kern ihrer Arbeit.

Ein besonders berührendes Beispiel: die kuhgebundene Kälberaufzucht. Alle Kälber bleiben mindestens 90 Tage bei ihrer Mutter oder einer Amme. Sie trinken am Euter, wachsen im Herdenverband auf – und entwickeln sich gesünder und stabiler. Dabei entsteht eine besondere Nähe zwischen Mensch und Tier. Wer einmal erlebt hat, wie ruhig und vertraut die Tiere auf den Höfen sind, spürt: Hier zählt das Miteinander.


Auch sonst ist vieles selbstverständlich, was anderswo noch die Ausnahme ist: Weidegang an mindestens 180 Tagen im Jahr, Auslauf zu jeder Jahreszeit, lichtdurchflutete Ställe mit viel Platz. Und weil Tierwohl mehr ist als Bewegungsfreiheit, werden auch die Liegeflächen immer wieder verbessert – Schritt für Schritt, mit dem Blick fürs Detail. So entsteht eine Tierhaltung, die zeigt: Es geht auch anders - mit Respekt, mit Verantwortung und mit dem Willen, neue Wege zu gehen.


Ein Mann läuft mit mehreren Kühen einen Weg in der Natur entlang.

Diese Haltung hört auch nicht bei den Tieren auf. Auch die Natur rund um die Höfe wird mitgedacht und geschützt.

Jeder Betrieb stellt mindestens zehn Prozent seiner Fläche für Naturschutzmaßnahmen zur Verfügung. Ob blühende Wiesen, Knicks, Feuchtbiotope oder Waldränder – hier entstehen Lebensräume für bedrohte Arten, nicht als Alibi, sondern aus Überzeugung.

Was wo entsteht, wird individuell geplant und liebevoll gepflegt. So wächst auf jedem Hof ein Stück Vielfalt – und gemeinsam entsteht ein Netz an Rückzugsorten, das den Unterschied macht.

Es zeigt: Wenn Landwirtschaft Verantwortung übernimmt, kann sie nicht nur Nahrungsmittel hervorbringen, sondern auch neue Räume für das Leben schaffen.


Arbeit, die Zukunft ermöglicht


Nachhaltige Landwirtschaft endet nicht beim Tierwohl oder beim Naturschutz – sie schließt auch die Menschen ein, die täglich dafür sorgen, dass beides gelingt. Auf den Höfen der Gemeinschaft bedeutet das: gute Arbeit braucht gute Bedingungen. Viele der Maßnahmen – wie die kuhgebundene Kälberaufzucht oder der ökologische Umbau der Ställe – sind arbeitsintensiv und nur mit ausreichender personeller und finanzieller Ausstattung machbar. Deshalb setzt sich die Bauerngemeinschaft für faire Preise ein, die diesen Mehraufwand abbilden. Denn nur wenn Höfe wirtschaftlich tragfähig bleiben, kann die Landwirtschaft in Familienhand bestehen – und damit auch das Wissen, die Vielfalt und das Verantwortungsgefühl, das seit Generationen in diesen Betrieben lebt.


Wie all das konkret aussieht, lässt sich vor Ort erleben. Wer den Hamfelder Hof besucht, bekommt Einblicke in eine Landwirtschaft, die Verantwortung ernst nimmt – und zeigt, dass Tierwohl, Naturschutz und faire Arbeit keine Gegensätze sind. Die gläserne Meierei öffnet ihre Türen für Interessierte, Führungen machen die Grundideen der Gemeinschaft greifbar. Im Hofladen gibt es neben den Milchprodukten auch frisches Brot, Gemüse, Käse und vieles mehr – alles Bio, alles regional. Und wer nach dem Einkauf noch Zeit hat, kann im kleinen Bistro bei Suppe, Kuchen oder einem Kaffee auf der Sonnenterrasse die Atmosphäre auf sich wirken lassen. Landwirtschaft zum Anfassen – offen, ehrlich und nahbar.


blick auf eine Weide, dort fährt ein Traktor entlang.

Mehr als nur ein Produkt


Die Milchprodukte vom Hamfelder Hof stehen für einen achtsamen Umgang mit Tier, Mensch und Natur. Sie entstehen in einem Netzwerk von Höfen, das auf transparente Abläufe, hohe Standards und langfristige Verantwortung setzt. Diese Haltung zeigt sich nicht nur auf dem Papier, sondern in jedem Schritt der täglichen Arbeit – von der Aufzucht bis zur Verarbeitung.


Gerade deshalb freuen wir uns, dass diese Erzeugnisse ihren Weg in unser Sortiment gefunden haben. Für die Märkische Kiste zählt, wo und wie Lebensmittel entstehen – und ob sie mit den Werten übereinstimmen, die wir gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden leben. Die Zusammenarbeit mit dem Hamfelder Hof steht genau dafür: glaubwürdige Qualität, produziert mit Haltung. Ohne Kompromisse, aber mit einem realistischen Blick auf das, was möglich ist – und mit dem Willen, Landwirtschaft im besten Sinne weiterzudenken.





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