Deine Küche gibt eine Menge her, was sich wiederverwenden lässt!
Abfall ist nämlich nicht gleich Abfall. So lassen sich viele Dinge wie Obst- und Gemüseschalen, aber auch Kaffeesatz und andere Reste für Balkon, Garten und Küche weiternutzen. Ein paar Tipps und Tricks dazu haben wir dir in diesem Beitrag zusammengestellt.
Schnelle Ernte für Großstadtgärtner:innen
Einige Gemüsesorten, die wir zum Kochen nutzen, lassen sich ohne Garten oder Balkon zum Weiterwachsen bringen. Somit kann man erneut vom dem ernten, was sonst im Biomüll gelandet wäre.
Ausgetriebene Zwiebeln kann man einfach in einen Topf mit Pflanzenerde stecken und es wächst viel Grün nach, welches in der Küche wie Lauchzwiebeln oder Schnittlauch verwendet werden kann. Mit Knoblauch kann man ähnlich vorgehen und das schnell austreibende Grün in Salaten verwenden oder auf eine frisch aufgeschnittene Scheibe Brot mit Quark streuen. Es schmeckt wie Knoblauch, nur milder - ein bisschen wie Bärlauch.
Aber auch Salatköpfe, Stangensellerie, Pak Choi und Chinakohl lassen sich gut nachziehen. Sobald du die äußeren Blätter abgenommen hast, bleibt das Herz und der feste Strunk der Pflanze übrig. Diesen stellst du einfach in ein Glas mit ein wenig Wasser, welches den unteren Teil des Strunks bedeckt. Das Wasser muss regelmäßig ausgewechselt werden. Bereits nach einigen Tagen kannst du beobachten, dass sich kleine neue Wurzeln bilden. Dann kannst du die Pflanze in einen Topf mit Erde oder in den Garten pflanzen und stetig nachernten.
Kaffeesatz als Allround-Talent
Bereits einmal aufgegossener Kaffeesatz kann nicht wieder zum Wachsen gebracht werden, aber er kann andere Pflanzen beim Wachsen unterstützen. Und zwar als Dünger, denn er enthält wichtige Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium. Um Kaffeesatz als Dünger zu nutzen, muss dieser zuerst auf einem Backblech verteilt in der Sonne oder bei maximal 50°C im Ofen getrocknet werden.
Danach kann er mit ein wenig Erde vermischt direkt in den Blumentopf gegeben werden. Der selbstgemachte Dünger lässt sich außerdem mit fein geriebenen Eierschalen und getrockneten, zerkleinerten Bananenschalen ergänzen. Auch gegen Schnecken im Gemüsebeet kann Kaffeesatz helfen. Dort dient er als Barriere zu den Pflanzen, die nicht angeknabbert werden sollen.
Der Sommer naht und beim Eisschlecken oder auch beim gemütlichen Grillen bekommen wir oft Besuch von gelb-schwarz-gestreiften Grazien, die gerne am Genuss teilhaben wollen. Wespen sind vom Aussterben bedroht und übernehmen im Ökosystem wichtige Rollen, wie Bestäubung von Pflanzen, Zersetzung von totem Holz, Schädlingsbekämpfung und einiges mehr. Doch wenn sie uns zu nahekommen, kann das manchmal etwas unangenehm werden. Auch hier schafft der Kaffeesatz Abhilfe: Getrocknet, in eine feuerfeste Schale gegeben und angezündet verströmt er Rauch, der Wespen vertreibt.
Kaffeesatz eignet sich übrigens auch hervorragend für Kosmetika. Gemischt mit Honig oder Olivenöl lässt sich daraus ein belebendes Körper-Peeling zaubern, mit Quark eine erfrischende Gesichtsmaske. Mit diesen einfachen, selbstgemachten Pflegeprodukten tust du deiner Haut etwas Gutes – und der Umwelt auch!
Kreativ mit Küchenresten kochen
Nicht nur aus Basilikum, auch aus Möhren- oder Radieschengrün lässt sich ein leckeres Pesto zubereiten. Zwei leckere Rezepte findest du hier:
Aus Schalen von unbehandeltem Bio-Gemüse wie Kartoffeln, Roter Bete oder auch Möhren wird mit wenig Aufwand ein gesunder Snack für den nächsten Filmabend. Einfach die sauberen Schalen mundgerecht schneiden, mit Öl und Gewürzen mischen und dann auf Backpapier ausgelegt im Ofen für ca. 40 Minuten bei 160° C backen lassen. Damit die Feuchtigkeit entweichen kann, hin und wieder die Ofentür öffnen. Fertig sind die Gemüsechips!
Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten Küchenreste weiterzuverwenden. Hier findest du weitere Ideen und Anleitungen:
Viel Spaß beim Ausprobieren!
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