Die Fastenzeit hat begonnen und wir haben einige Tipps für euch zusammengestellt, wie ihr eine Heilfastenkur so erholsam und regenerierend wie möglich gestalten könnt.
Die Fastenzeit, eine Zeit des Verzichts und der Besinnung, erstreckt sich traditionell vom Aschermittwoch bis zum Ostersonntag. In dieser Zeit entscheiden sich Menschen aus verschiedenen Gründen dafür, weniger zu essen oder ganz auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten. Meistens geht es dabei jedoch nicht um das Abnehmen, sondern vielmehr darum, bewusster zu leben und zu konsumieren.
Während für einige die religiösen Motive im Vordergrund stehen, nehmen viele Menschen diese Zeit als Anlass, um ihre Ess- und Trinkgewohnheiten zu überdenken. Dabei liegt der Fokus darauf, die eigene Disziplin zu stärken und ein tieferes Verständnis für die eigenen Bedürfnisse zu entwickeln.
Unsere Tipps für das Heilfasten
Die intensivste Form des Fastens ist das klassische Heilfasten, zum Beispiel nach der Methode von Otto Buchinger. Dabei wird keine feste Kost zu sich genommen, sondern lediglich Wasser, Tee, Säfte und Brühe. Diese sehr strenge Form des Fastens dauert deshalb gerade für Einsteiger in der Regel nicht länger als eine Woche.
Für alle, die sich dieses Jahr dazu entscheiden zu fasten, haben wir einige Tipps zusammengestellt. Sie sollen euch dabei helfen, gesund durch die Fastenzeit zu kommen und das strenge Heilfasten so erholsam und regenerierend wie möglich zu gestalten.
1. Fastenzeit planen
Eine intensive Fastenkur sollte gut geplant sein. Die Dauer des Fastens wird im Vorhinein festgelegt, Einkäufe werden getätigt. Es empfiehlt sich, während der Zeit des Heilfastens Urlaub zu nehmen, um die körperliche und geistige Belastung zu reduzieren und eine Auszeit vom Alltag zu nehmen. Auch die körperliche Konstitution sollte, wenn möglich, ärztlich vor dem Heilfasten abgecheckt werden. Bei bekannten Vorerkrankungen oder der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten ist das sogar ein Muss.
2. Sanft einsteigen
Um den Körper zu entlasten und auf das Heilfasten vorzubereiten hilft es, bereits einige Tage vorher die Ernährung auf leicht verdauliche Speisen umzustellen. Dazu gehören zum Beispiel Gemüsebrei, Suppen oder Porridge. Auf Kaffee und Nikotin sollte ebenfalls verzichtet werden, da in den ersten Tagen mit Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen zu rechnen ist.
3. Viel trinken
Da die einzige Nahrungsaufnahme während des Heilfastens in Form von Getränken erfolgt, ist eigentlich klar, dass in dieser Zeit mehr getrunken werden muss als man es sonst gewöhnt ist. Bis zu drei Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich zu nehmen kann dabei eine Herausforderung sein. Einfacher wird es, wenn etwas Abwechslung im Spiel ist: Nicht nur Wasser, sondern auch Tees, Obst- und Gemüsesäfte und Gemüsebrühe werden zum Heilfasten empfohlen. Diese sorgen für die notwendige Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen.
4. Nebenwirkungen lindern
Während des Heilfastens können durchaus körperliche Nebenwirkungen auftreten, welche jedoch mit einfachen Hausmitteln schnell gelindert werden können. Am häufigsten treten Kopfschmerzen auf, dann heißt es: mehr trinken! Auch eine sanfte Schläfenmassage tut gut. Um Symptomen von Kreislaufschwäche wie Schwindel vorzubeugen, helfen Wechselduschen und Kneipp-Kuren und natürlich mehr Bewegung. Auch Kräuter helfen als Begleitung: Pfefferminz- und Ingwertee beruhigen den Magen bei Übelkeit, Rosmarinbäder verhindern Schweißausbrüche und Kamille, Lavendel und Baldrian sorgen für innere Ruhe bei Schlafstörungen.
5. In Bewegung bleiben
Obwohl die Energiezufuhr während des Fastens eingeschränkt ist, sollte der Körper in Bewegung bleiben. Mit maximal 500 kcal pro Tag ist natürlich kein Leistungssport möglich, dafür helfen Spaziergänge an der frischen Luft, Radfahren und Schwimmen dabei, starken Muskelabbau zu verhindern. Auch Yoga und Pilates eignen sich hervorragend während des Heilfastens. Wichtig ist vor allem, dass der Kreislauf in Schwung bleibt.
6. Grenzen erkennen
Auch wenn einige Nebenwirkungen erwartbar sind, sollte sich der Gesundheitszustand durch das Fasten nicht verschlechtern, eher im Gegenteil. Während man sich in den ersten beiden Tagen häufig noch müde und schlapp fühlt, stellt sich meistens ab dem dritten Tag bereits die sogenannte Fasteneuphorie ein. Viele Fastende beschreiben Gefühle von Stolz, Ausgeglichenheit und innerer Ruhe. Solltet ihr aber feststellen, dass sich euer psychischer und gesundheitlicher Zustand rapide verschlechtert, so sollte dringend ärztlicher Rat gesucht werden. Herzrhythmusstörungen, anhaltend niedriger Blutdruck und starke Magenschmerzen über mehrere Tage sind Anzeichen dafür, dass das Fasten abgebrochen werden muss.
7. Langsam ausklingen lassen
Ist die Phase des Heilfastens abgeschlossen, dann bedarf es einer behutsamen Rückkehr zu den gewohnten Essgewohnheiten. Genau wie beim Einstieg braucht es auch hier einige Tage der Umgewöhnung, in der wieder leicht verdaubare Kost aufgenommen werden kann. Mit Getreidebrei, Zwieback und Obstkompott kann die Kalorienanzahl langsam gesteigert werden.
Wir hoffen, dass euch diese Tipps bei der Planung eurer Fastenzeit helfen. Jeder, der sich für eine strenge Heilfastenkur entscheidet, sollte vorher weitere Informationen einholen – bestenfalls bei ausgebildeten Fastenleitern oder Ärzten.
Fall ihr auf der Suche nach den passenden Säften, Tees und Brühen für eure Fastenkur seid, dann schaut doch diesen Monat einmal im Shop vorbei. Dort haben wir euch eine umfassende Auswahl zusammengestellt.
Für wen aus gesundheitlichen oder zeitlichen Gründen kein intensives Fasten in Frage kommt, oder wer nach weniger umfassenden Möglichkeiten sucht die Fastenzeit für sich zu nutzen, der kann natürlich sehr viel kleiner anfangen: Mit dem Verzicht auf Alkohol, Nikotin, Koffein, Fleisch oder zum Beispiel auch mit der Reduzierung von Bildschirmzeit. Wir wünschen euch viel Erfolg!
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